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Videos ansehenDer Playa de Las Breñas liegt an der wilden Nordostküste von Teneriffa, unweit des Bergdorfs Chamorga im Anaga-Gebirge. Es handelt sich um einen naturbelassenen, wenig besuchten Schwarzsandstrand mit beeindruckender Brandung, Basaltblöcken und Fernsicht auf den Atlantik. Da es hier keinerlei Infrastruktur gibt, punktet Las Breñas vor allem mit Ruhe, Landschaft und echter Anaga-Atmosphäre.
Der Zugang erfolgt zu Fuß über einen schmalen Küstenpfad. Die Route führt zunächst über karge Küstenhänge mit niedriger Macchia, bevor der Weg in Serpentinen Richtung Meer abfällt. Feste Schuhe sind sinnvoll, da Geröllpassagen und lose Lavasteine die Balance fordern. Plane genügend Zeit für den Rückweg ein – im Aufstieg fühlt sich der Pfad deutlich anstrengender an.
Unten öffnet sich eine Bucht mit dunklem, feinem Sand und mehreren vorgelagerten Felsen. Die Szenerie wechselt je nach Gezeiten: Bei Niedrigwasser ist mehr Sandfläche sichtbar, bei Hochwasser dominiert die Brandung. Schwimmen nur für Geübte – es gibt keine Rettung, teils starke Strömungen und plötzlich abfallenden Untergrund.
Die Küste ist ein Lehrbuch für vulkanische Formen: kantige Basaltblöcke neben rund geschliffenem Kies, dazwischen glitzernde Sandzungen. Zwischen den Felsen bilden sich bei ruhiger See kleine, wärmere Pfützen – perfekt, um einfach die Füße ins Wasser zu hängen und die Gischt zu beobachten.
Richtung Osten wirken die Steilhänge besonders eindrucksvoll, oft liegt leichter Sprühnebel in der Luft. Bei ruhigem Wetter zeichnet die Rückströmung elegante Muster in den feinen Sand – ein beliebtes Fotomotiv, vor allem am späten Nachmittag, wenn das Licht weicher wird.
Anfahrt über die TF-123 nach Chamorga. Parkmöglichkeiten gibt es im Dorf (begrenzte Plätze). Vom Ortskern folgt man einem ausgeschilderten Küstenpfad Richtung Meer; der Abzweig zum Strand ist unscheinbar, daher auf Wegspuren achten. Für Hin- und Rückweg solltest du — je nach Kondition und Fotostopps — rund 60–90 Minuten Gehzeit einplanen.
Morgens und später Nachmittag bieten oft das beste Licht, die Farben der Felsen wirken dann satter und Reflexionen im nassen Sand kommen besonders gut heraus. Nach Winterstürmen kann die Strandmorphologie wechseln – mal mehr Sand, mal mehr Stein. Wer Ruhe liebt, besucht Las Breñas unter der Woche außerhalb der Ferienzeiten.
Fazit: Die Playa de Las Breñas ist ein wilder, unverfälschter Küstenabschnitt des Anaga-Gebirges – ideal für Naturfans, Fotografen und Wanderer, die stille Plätze mit großem Landschaftskino suchen. Mit Respekt vor Gezeiten und Brandung wird der Abstecher zum unvergesslichen Küstenerlebnis.