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Videos ansehenDie Reserva Natural Especial Malpaís de Güímar zeigt eine der rauesten Seiten Tenerifes: schwarze Aa-Lava, niedrige Küstenvegetation und ständig donnernde Atlantikbrandung. Der markierte Pfad ist leicht bis moderat, verläuft größtenteils eben und bietet Natur pur – ideal für eine 1–2-stündige Runde mit vielen Fotostopps.
Zum Einstieg lohnt ein weiter Blick über die verkrusteten Lavaströme Richtung Meer. Der Pfad zeichnet sich hell gegen das dunkle Gestein ab und macht sofort klar, warum das Gebiet „Malpaís“ – „schlechtes Land“ im Sinne von karg und unwegsam – heißt.
Abseits der Küste prägen niedrige, trockenheitsresistente Sträucher die Landschaft. Zwischen Aschepolstern und erstarrten Brocken wachsen Wolfsmilchgewächse und andere Spezialisten, die Wind und Salz standhalten.
Entlang der Küste öffnen sich immer wieder Lavabuchten, in denen die Wellen mit voller Wucht anrollen. Vorsicht: Die Felsen sind scharfkantig und häufig rutschig – spektakulär anzusehen, aber kein Badeplatz.
Der Weg selbst wechselt zwischen kompakten Schotterpassagen und groben Brocken. Festes Schuhwerk ist Pflicht, denn die poröse Lava ist griffig, aber uneben.
Wegweiser und Tafeln erinnern daran, auf dem markierten Pfad zu bleiben, Pflanzen und Gesteinsformationen zu respektieren und keinen Müll zu hinterlassen. So bleibt das empfindliche Küstenökosystem erhalten.
Am Rand der Felsen findet man einfache Stellplätze. Die letzten Meter führen über eine Schotterpiste; langsam fahren und auf Gegenverkehr achten.
Am nördlichen Abschnitt öffnet sich die Sicht auf Puertito de Güímar. Der Kontrast zwischen bunter Küstenbebauung und dunklen Lavafeldern ist typisch für diese Ecke Tenerifes.
Infotafeln erklären, wie früher an der Küste Salz gewonnen wurde – ein wichtiges Konservierungsmittel, bevor es Kühlschränke gab. Die Salinen prägten lange Zeit das Leben am Meer.
Der Malpaís-Rundweg verbindet Naturerlebnis und Küstenblicke auf engem Raum. Wer eine kurze, fotogene Wanderung mit Vulkangeologie, Brandung und etwas Kulturgeschichte sucht, findet hier ein authentisches Stück Ostküste. Wasser, Sonnenschutz und feste Schuhe einpacken – dann steht dem Lavatrip nichts im Weg.